Ein Fresco (Wandmalerei) der griechischen Schicksalsgöttin Tyche wurde bei ausgrabungen in Sussita freigelegt.

Tyche, deren Namen "Glück" bedeutet ist das griechischen Äquivalent der römischen Fortuna. Sie herrscht über Glück, Reichtum und Schicksal einer Stadt. Während der hellenistischen Periode verehrten die Städte zunehmend eine eigene spezifische ikonographische Version der Tyche. Üblicherweise trägt sie eine Krone aus Stadtmauern. Ihre Genealogie ist unklar: Sie wird als die Tochter von Hermes und Aphrodite angesehen, von Oceanos und Tethys oder von Zeus. Sie wurde mit der Nemesis, der Göttin des gerechten Zornes und Agathos Daimon einem guten Geist der mit Weinreben und Korn in Verbindung stand, in Beziehung gesetzt. Auf Kreta wurde sie als Tyche Protogeneia verehrt, wie die athenische erstgeborene Tochter des Erechtheus, die durch ihr Selbstopfer die Stadt rettet.

Ihre Tempel waren in: Caesarea Maritima, Antioch, Alexandria und Konstantinopel
Das Tychaeon in Alexandria wurde von Libanius als eines der schönsten Tempel in der gesammten hellenistischen Welt beschrieben.

Tyche findet man auf vielen Münzen der hellenistischen Periode, 300 Jahre vor unserer Zeitrechnung.

In der mittelalterlichen Kunst trug sie eine Cornucopia, ein Schiffsruder und das Schicksalsrad, oder sie stand auf dem Rad und bewachte so den gesamten Zyklus des Schicksals.

Sie wurde mit der Buddhistischen Göttin Hariti assoziiert. Die Konstellation der Virgo (Jungfrau) wird manchmal als sie identifiziert (steht aber auch mit denen Göttinnen Demeter und Astraea in Verbindung).

Zum Artikel über die Ausgrabung (in Englisch)

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