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Magische Kräuter:
Mittsommer steht mit einigen (Heil-) Kräutern in Verbindung. Vorsicht: Bitte bei den entsprechenden Heilkräutern vor medizinalem Gebrauch unbedingt die Neben- und Wechselwirkungen erfragen. (z.B. Johanniskraut kann die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen). Gute Apotheken sollten bescheid wissen.

Wasser
Litha ist auch eine Zeit des heiligen Wassers. Gerade jetzt ist das Wasser besonders mit der Kraft der Sonne gefüllt und kann heilen und stärken. Es ist eine sehr gute Zeit magisches Wasser sammeln zu gehen, welches dann in Ritualen verwendet wird. Dies kann an der Küste geschehen, oder auch indem einfach Regenwasser gesammelt wird oder bei einem Bach oder Quelle. Lady Bridget schlägt vor, das Wasser nur 6 Monate lang zu behalten und den Rest zur Quelle zurückzugeben. Sie gibt auch den Ratschlag Muscheln oder Flusssteine dem Wasser hinzuzufügen, so dass es die Energie länger beibehält. 
Zur Dämmerung am Mittsommertag soll man auf drei leuchtende Lichtstrahlen über dem Wasser achten. Sie sind Cerridwens Awen und in der Druidischen Tradition die Quelle magischer Kraft und poetischer Inspiration.



Feuerbräuche-Freudenfeuer
Feuer symbolisiert die Sonne und die Lebenskraft an ihrem Höhepunkt. Daran versucht man teil zu haben. Gleichzeitig ist es jedoch auch der Wendepunkt an dem die Kraft wieder nachlassen wird. Die Tödliche Verwundung des Artus am Tag seines größten Sieges ein großes Feuer gehört auf jeden Fall zu einer Mittsommerfeier dazu. Oft wurden diese auf Hügeln angezündet. In Wales wurden 9 verschiedene Hölzer benutzt (daher kommen auch die 9 Hölzer des Wiccas) und ein Reisigbündel vom vergangenen Jahr. Es ist nicht unüblich, dass sich Bräuche etwas vermischen und wir hier auch an Beltane erinnert werden. In Cornwall lässt es sich noch beobachten dank der Old Cornwall Society die sich bemüht alte Bräuche aufrecht zu erhalten. Sie belebten den Brauch 1929 wieder und hier wird eine Kette von Feuern auf den Hügeln entzündet brennt der eine wird der nächste angezündet bis sich eine Kette die ca. 80 Meilen weit ist durch Cornwall hindurchzieht. Eine Frau welche die Blumenfrau genannt wird wirft Kräuter und Blumengirlanden in das Feuer und spricht einen cornischen Spruch um das Korn und den Weizen zu segnen. (Ich konnte den Spruch leider nicht ausfindig machen, aber wenn jemand anderes Glück hat würde ich mich um eine Zusendung freuen).
Um die Feuer wurde oft getanzt. Kräuter hineingeworfen oder drüber gesprungen. Der Sprung übers Feuer war sowohl Mutprobe als auch Glück-, Segen- und Heilbringend und sollte bereits entstandene Beziehungen festigen indem man gemeinsam darüber sprang.  Johannisfeuer im Mittelalter überall im deutschsprachigen Raum vorhanden. Quellen belegen, dass im 15. Jh.. mehrere Prominente um das Feuer mittanzten. In der Neuzeit erloschen sie langsam.
In Tirol und in der Steiermark legte man großen Wert auf eine kräftige Rauchentwicklung der Feuer, um die Luft vor bösen Geistern zu reinigen und um reiche Ernte zu erhalten. Dies erinnert auch etwas an den Brauch um Ahne. Dem Feuer werden Dinge übergeben von denen man sich trennen will, aber auch Dinge, die man nicht einfach wegwerfen möchte wie z.B. Fronleichnamskränze, Totenbetter u. Ä. Auch hier steckt die Erinnerung an den Tod bereits drin, obwohl man sie dem stärksten Feuer übergibt, vielleicht auch um sie abzuwehren. Es heißt, dass die Felder über die der Rauch der Mittsommerfeuer zieht besonders ertragreich sein sollen.
Es gibt allerdings noch diverse Varianten der Feuerbräuche, so werden Sonnenräder geformt und ein brennendes Holzscheit über dem Kopf gewirbelt wird. Brennende Fässer werden von mutigen Männer getragen oder brennende Räder den Hügel hinunter getrieben. Feuerlaufen oder auch über die Asche laufen (der ebenfalls magische Kraft zugeteilt wurde). Dabei bildete man gerne eine Kette die nicht reißen durfte.
Die meisten Ritualartige Spiele zu Mittsommer haben irgendeinen Feuercharakter.

Sonstiges

Sprüche:
"Johannis-Feuer sei unverwehrt, die Freude nie verloren! Besen werden immer stumpf gekehrt, und Jungens immer geboren."
Goethe


Englischer Kinderreim:
"…marry in the month of May
most surely you will rue the day.
Marry in June when roses grow
And happiness you'll always know…"
Autor unbekannt


In praise of St. John--
May he give health to my heart.
St. John comes and St. John goes,
Mother, marry me off soon!
Autor Unbekannt

Mighty Sun King, and Goddess Bright
I welcome you with this morning rite
I honour you for earth so green,
for beauty flowers, and powers unseen

"The young maid stole through the cottage door,
And blushed as she sought the Plant of pow'r;--
Thou silver glow-worm, O lend me thy light,
I must gather the mystic St. John's wort tonight,
The wonderful herb, whose leaf will decide
If the coming year shall make me a bride."

And the glow-worm came
With its silvery flame,
And sparkled and shone
Through the night of St. John,
And soon has the young maid her love-knot tied.

Wer  je die Flamme umschritt,
bleibe der Flamme Trabant!
Wie er auch wandert und kreist:
bis zum letzten Atemschluß.

Frieden wirst du nie erkämpfen.
Dennoch! Schmück dir Schwert und Schmerz
hin und wieder mit Aurikeln
und bekränze auch dein Herz.
Detlev von Liliencron

»Auf Johanni blüht der Holler, da wird die Liebe noch toller!«

Bauernregeln:  
Vor Johanni bitt um Regen, hernach kommt er ungelegen.
Glüh`n Johanniswürmchen helle,  schöner Juni ist zur Stelle
Johannis tut dem Winter wieder die Türe auf.
Bis Johannes wird gepflanzt,  ein Datum, das` dir merken mußt
Der Kuckuck kündet teure Zeit, wenn er nach Johanni schreit.
Regnet's am Johannistag, regnet es noch vierzehn Tag.
Johanni trocken und warm, macht den Bauern nicht arm.
Vor dem Johannistag man keine Gerste loben mag.
Wenn Johanniskäfer hell leuchten im Garten, dann ist gut Wetter zu erwarten.
Tritt auf Johannes Regen ein, so wird der Nußwuchs nicht gedeih'n.

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