In diesem Artikel erfahrt ihr näheres über die Saturnalien aber auch wie das ursrpüngliche Weihnachtsfest schließlich zum christlichen Weihnachtsfest wurde.

Saturnalien 17. – 24. Dezember
Es heißt, dass die Saturnalien selbst von einem älteren Fest um die Wintersonnenwende abstammen. Die Feier fand zu ehren von Saturn, dem römischen Gott des Ackerbaus und der Zeit ab, dessen Namen von satus säen abstammt. (Hier ist es interessant festzustellen, dass Saturn auch mit Binah, dem großen Prinzip der Göttin, dargestellt wird und eines ihrer Farben Schwarz ist, welches sie mit der Alten in Verbindung bringt).
Das Fest begann mit dem öffentlichen Opfer eines jungen Schweines. Die normalen sozialen Stände wurden umgedreht, Sklaven dinnierten mit ihren Herren. Geschenke wurden ausgetauscht, darunter „Kerzen“ genannt cerei, symbolisch für das ewige Licht und Puppen aus Terracotta, signillaria. John Matthews deutet an, dass dies eine Erinnerung an frühere Menschenopfer zu dieser Zeit sein könnte. Mich erinnern diese Puppen an die heute so üblichen Grittibänts, Weckenmännlein etc.(Männchen aus Hefekuchen).
Lua Mater war die Gattin des Saturn und ihr unterstanden die lares Schutzgeister des Hauses, der Ernte und der Familie, denen in römischen Häusern oft ein eigener Schrein gewidmet war.

Das Fest des Consus fand am 15. Dezember statt und jenes der Ops am 17.
Consus war der Gott der (Korn-) Lagerräume. Sein Unterirdischer Altar war ein symbolisches Tor zur Unterwelt und wurde nach Matthews nur an diesem Tag und an einem weiteren Feiertag im August unbedeckt gezeigt (wir könnten hier eine Verbindung mit dem Lughnasadopfer und der Wiedergeburt zu Mittwinter ziehen….). Ops war eine Muttergöttin, oft mit Brotlaiben auf ihrem Schoß dargestellt.
Auch der Göttin Strenia, einer Waldgöttin, wurde zu dieser Zeit verehrt und ihre Anhänger schnitten Baumäste und schenkten sie einander. Es wurde angenommen, dass diese für das restliche Jahr viel Glück bringen würden (hier sehen wir einen Zusammenhang zum Brauch am Barbaratag Zweige zu schneiden, diese in die Wohnung zu tragen, damit sie zu Mittwinter blühen und einem Segen bringen). Ihre Aufgabe ist es auch über die Neujahrsgeschenke zu wachen, die auch ihren Namen tragen.
In den östlichen Provinzen war es üblich zu den Saturnalien einen „Spottkönig“ zu krönen, der dann zum Saturnalicus Princeps wurde und während der Feierlichkeiten Saturn verkörperte. Seine Aufgabe bestand darin, sich so närrisch wie möglich zu benehmen. Ein weiterer Brauch war es Münzen im Pudding zu verstecken. Dies war auch eines der Möglichkeiten den König zu wählen. Jene, die mit dem Brauch des Dreikönigkuchens vertraut sind, werden hier schnell einen Zusammenhang finden können. John Matthews gibt zu bedenken, dass dieser Brauch auch aus einer Zeit stammen könnte, wo Könige für ein Jahr und einen Tag regierten und dann geopfert wurden.

Im 4. Jh. wurden die Saturnalien auf Neujahr verschoben und mit den Kalenden vermischt. Die Kalenden folgten urspr. nach den Saturnalien. Neue Consule wurden in ihr Amt eingeführt und dem Kaiser wurden besondere Geschenke dargeboten. Die Häuser wurden mit Grünpflanzen geschmückt und auch unter der Bevölkerung wurden Geschenke ausgetauscht. Bereits Libanus, ein Schreiber des 4. Jh. kommentiert wie sehr sich die römische Bevölkerung dem Schenken hingab. Am ersten Januar wurde den Armen Geld gegeben, was vielleicht den Ursprung der Flut an „Bettelbriefen“ unserer Zeit darstellt. Am 2. Januar konnten Sklaven und Herren zusammen um Geld Würfeln – was zu anderen Zeiten offiziell verboten war. Es wird von Gesängen und Tänzen berichtet und von Leuten, die sich in Tierhäuten kleideten, oder Männer die Frauenkleidung anzogen. Diese Tradition, die an schamanisch-steinzeitliche Jagdrituale erinnert, wurde später besonders von christlichen Vertretern verdammt.


Geschichte des Weihnachtsfestes
Erst 400 Jahre nach der Geburt Jesu’ wurde sein Geburtstag auf den 25.12. fixiert. Zu jener Zeit wurde in Rom am 25.12. das Fest der unbesiegbaren Sonne (Sol Invictus) gefeiert, was von Aurelian institutionalisiert wurde. Der Sonnenkult war in Rom bereits schon sehr lange bekannt, wahrscheinlich bereits zu Zeiten der Etrusker. Augustus ersetzte die Sonne mit dem Sonnengott Apollon und später kam Mithras an seine Stelle. Aurelian deklarierte, dass der 25.12. nicht nur der Geburtstag der unbesiegbaren Sonne sei, sondern auch das von Mithras. Konstantin, der 360 unserer Zeitrechnung das Christentum institutionalisierte war selbst vorher ein Mithrasanhänger gewesen. Das Konzil von Konstantinopel legte 381 den 25.12. als Geburtstag von Jesus Christus fest, wobei einige diesen bereits vorher schon dann feierten, andere, wie die östliche Kirche weigerten sich sehr lange dieses Datum anzuerkennen, die Kirche von Jerusalem weigerte sich noch bis ins 7 Jh. uZ. Dem Christentum war das Datum der Geburt Jesu’ nicht bekannt. Sehr viele verschiedene Daten standen zur Diskussion und sind teilweise auch gefeiert worden, wie z.B. auch der 6. Januar. (Heute wird der „wahre“ Geburtstag Jesus’ auf April 6 vuZ geschätzt). Im Kalender des Philocalus im Rom des Jahres 354 uZ wird zum ersten Mal erwähnt, dass die Geburt Jesu’ im Winter gefeiert wird. In frühen Briefen mussten Gläubige Christen permanent daran erinnert werden, dass an Weihnachten die Geburt Jesu’ und nicht die der Sonne gefeiert wurde. Im 17 Jh. versuchten die Puritaner in Massachuset das Christfest abzuschaffen, weil es so eindeutig heidnische war.

Ein weiteres Datum, das zur Feier des Julfests angegeben wurde ist zur Januarmitte. Hakon der Gute von Norwegen verlegte dieses 940 auf den 25. Dezember. Somit argumentieren einige Religionsgeschichtler, dass die These, dass das Christfest auf das Julfest gelegt wurde um dieses zu verdrängen nicht haltbar ist. Aufgrund der weltweiten sehr reichen Mittwintersymbolik die eindeutig vor dem Christentum belegbar ist, kann dieses Argument sich höchstens für diverse Datumsverschiebungen oder einfach nur den Namen gelten (wie z.B. Kalenden und Saturnalien). Denkbar wäre hier nämlich der 17. Januar, das ältere Datum für die 12. Nacht (bevor sie auf den 6. Januar verlegt wurde). Dazu habe ich allerdings nur eine kurze Bemerkung gefunden und kann nicht berichten, wie es zu dieser Datumsverschiebung genau kam (wer Infos hat, bitte melden!). Möglich ist auch, dass der Beginn der Mittwinterfeierlichkeiten mit ihrem Ende verwechselt wurden – da dieses Fest ja ursprünglich mehrere Tage lang andauerte.
Die Argumentation, dass das Christfest am 25.12 gewählt wurde um vorherrschende vorchristliche Kulte zu verdrängen ist immer noch gültig und oft genug belegt worden.

Tatsächlich wird auch einem Laien welche die Bibel liest schnell klar, das der größte Teil der Bräuche, die Weihnachten ausmachen nicht christlich sind. Somit ist Weihnachten auch heute noch ein urheidnisches Fest. Andererseits kann es aber auch interreligiös als DAS universalste Fest verstanden werden, welches Völkerverbindend gefeiert werden kann und so evt. tatsächlich zur Vermittlung von Frieden unterstützen könnte. Ein Julfriede, der bei den germanischen Völkern früher selbstverständlich war. Heute ist es eine traurige Tatsache, dass ausgerechnet in Jerusalem, der dreifach heiligen Stadt (weil sie von drei versch. Religionen als heilig betrachtet wird) zu Weihnachten oft Streitigkeiten vorherrschen.

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