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Die Vision

Ich möchte daran arbeiten, dass Paganismus (wieder) ein anerkannter und respektierter Teil der religiösen Vielseitigkeit unseres Landes wird.

Seit 2010 organisiere ich regelmäßig im Chattengau offene Jahreskreisfeste. 2014 sind wir einen Schritt weiter gegangen und ein offizieller Proto-Hain von Ár nDraíocht Féin geworden.


Lokal und International
Als Proto-Hain sind wir ein Teil der Druidischen Gemeinschaft des Ar nDraiocht Fein (ADF) und behalten dennoch eine recht große eigene Gruppenautonomie. Der ADF sagt mir insbesondere wegen seiner Balance zwischen eigener Kreativität und Inspirationen (persönlicher Gnosis) und der Orientierung an wissenschaftlichen Erkenntnissen zu. Zusätzlich gibt die Öffnung zu allen (Proto-) Indoeuropäischen Traditionen eine breite und spannende Vielfalt.
Unsere Zeremonien orientieren sich an erwiesenen historischen Praktiken (Rekonstruktionistisch), die an unsere moderne Welt angepasst sind. Sie beinhalten aber auch klare moderne Elemente und wir lernen auch immer dazu und schaffen neue Traditionen. Haine sind sehr frei in der Ausgestaltung der gemeinsamen Ritualstruktur, so dass es natürlich große Unterschiede von Gruppe zu Gruppe gibt.

Es besteht selbstverständlich KEIN Zwang zur ADF oder Hain Mitgliedschaft. Auch ohne bist du als Teilnehmer herzlich willkommen.

Freiheit von Dogmen und Einheit durch gemeinsame Praxis
Im Heidentum war es früher durchaus üblich, dass man mehreren Praxis (Kult-) Gemeinschaften anhängen konnte, im Grunde also mehrere "Religionen" haben konnte oder zu mehrere Religionsgemeinschaften gehören konnte. Diese Freiheit bleibt auch bei uns bestehen. Zusätzlich ist es eine sehr angenehme Philosophie des ADF, dass das Hauptmerkmal auf die Gemeinsame Praxis gelegt wird. Diese besteht durch die gemeinsame Grundliturgie, die je nach dem individuell umgesetzt werden kann. In der Zeremonie verhalten wir uns so, als seien die unterschiedlichen Götter reale voneinander getrennte Wesenheiten (Polytheismus). Ob jeder einzelne Teilnehmer dies aber auch glaubt ist dabei unwichtig. Für den einen mögen es Emanationen sein, für den anderen Archetypen, für den anderen Naturgewalten, für den anderen unterschiedilche Repräsentanten der Großen Göttin und des Großen Gottes, für den anderen........  wenn dir unsere Rituale gefallen, so bist du willkommen :-)

Unsere Feste
Wir orientieren uns bei den Hochfesten an einem allgemeinen neuheidnischen Kalender und feiern die beiden Sonnenwenden, die Tagundnachtgleichen und die sogenannten „vier keltischen Feste“. Wir versuchen meist um die Daten herum einen Termin zu finden.
Wir feienr die keltischen Feste auf jeden Fall im keltischen Pantheon (Gälisch, walisisch oder gallisch) und die anderen vier Feste je nach Bedarf der Teilnehmer. Soll heißen, wenn mehr Teilnehmer mit einem "Germanischen" Pantheon dabei sind, werden diese eher Germanische ausgerichtet werden, um allen die Möglichkeit zu geben innerhalb ihres Pantheons auch Feste zu erleben. Zusätzlich möchte in Zukunft auch in Richtung der Chatten experimentieren, bei denen es mögicherweise eine Kelto-Germanische Mischung gab. Ich hoffe, euch dafür begeistern zu können.

Unsere Jahreskreisfeste sind öffentlich, jede/r ist willkommen. Wir bitten aber darum, dass sich die Anwesenden unseren Göttern, Traditionen und Praktiken gegenüber respektvoll verhalten.
Um vorherige Anmeldung zu der jeweiligen Veranstaltung wird gebeten, damit wir die Anzahl der Teilnehmer einschätzen können. Möglicherweise fällt ein Obulus für Materialien an. Gerne wird versucht auf besondere körperliche Bedürfnisse einzugehen. Das erfordert aber ein offenes Miteinander darüber reden.


Für die Kinder
Ein großes Steckenpferd sind bei uns kindgerechte Jahreskreisfeste. Allerdings sind gerade für kleinere Kinder die Rituale nicht immer Kindgerecht. Deshalb bieten wir auch spezielle Kinder-Andachten an. Angedacht ist es ca. 4 Kinderandachten im Jahr abzuhalten, ob das gelingt wird auch vom Engagement der Teilnehmer abhängig sein. Kinder unter 14 Jahren sind unter Aufsicht eines Elternteils herzlich willkommen. Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren können mit einer schriftlichen Erlaubnis eines Elternteils teilnehmen. Diese kann per Email angefordert werden und muss vor der ersten Teilnahme eingereicht werden. Da manche Rituale abends stattfinden, muss bezüglich der Uhrzeit im Einzelfall über eine Teilnahme entschieden werden.

Die (Frei-) Räumlichkeiten
Für die Feiern stehen uns ein Freizeitraum im Keller, wie auch ein Nemeton im Garten zur Verfügung. Dies gibt uns die Möglichkeit gerade bei kalter, nasser, stürmischer Witterung schnell ins Warme zu können, nebst allen Bequemlichkeiten von Toilette und Küche. Bei angenehmer Witterung sind natürlich auch Rituale außerhalb des Nemetons eine willkommene Möglichkeit sich mit der Umgebung zu verbinden oder besondere Orte zu besuchen. Allerdings ist es sehr wichtig, dass auch Menschen mit speziellen körperlichen Bedürfnissen den Festplatz gut erreichen können.

Unsere Wurzeln im Chattengau
Im Chattengau sind wir umringt von Naturdenkmälern und Landzeichen, Legenden und Mythen die vom Wirken unserer Götter und den Vorfahren erzählen.
Es ist deshalb ein besonderes Bestreben Brauchtum zu integrieren und auch die lokalen Begebenheiten. So verbinden wir uns auch mit einigen dieser Heiligtümer, um ein Teil der chattischen „Sakrallandschaft“ zu werden.

Ritualstruktur
Unsere Rituale folgen der ADF Grundstruktur.
Zu Beginn ehren wir die Erdmutter, ohne die wir nicht sein könnten. An jedem Fest ehren wir unsere spirituellen Verwandten: Götter, Ahnen und Naturgeister.  Egal mit welchem Pantheon wir arbeiten, ist es wichtig, dass jede/r der möchte seine persönlichen Götter, seine Höchsten, oder Wesenheit die gerade wichtig sind Gaben darbringen kann. Danach heißen wir die Ehrengottheit des Anlasses willkommen, jene unter deren „Vorsitz“ das Fest stattfindet. Ihnen wird ein spezieller Platz im Ritual gegeben und es ist möglich hier wieder eine Gabe oder Lobpreisung darzubringen. Oft finden auch Jahreszeitliche Bräuche hier ihren Platz. Danach hören wir was die Götter, Naturgeister und Ahnen uns zu sagen haben. Im Anschluss erhalten wir zum Segen das Wasser des Lebens. Nach Bedarf, werden auch noch rituell-magische Arbeiten durchgeführt oder weitere jahreszeitliche Bräuche.

Kunst, Musik und Tanz
Ich integriere gerne Tanz, Gesang, Musik und eine kleine Portion "Ritualdrama" in den Ritualen. Schon lange schwebt mir eine Gruppe vor bei der wir uns auch zum gemeinsamen singen, musizieren und tanzen treffen ("Barden der Dana"). Es gab sie bereits einmal kurz, doch leider ist sie eingeschlafen. Ich habe so viele traditionelle Tänze gelernt, die wunderbar zu den Jahreszeiten passen. Dies soll nun 2015 wieder angegangen werden.


Unsere Verpflichtung gegenüber der größeren Gemeinschaft und der Natur:
Alle ADF Haine führen viermal im Jahr eine gemeinnützige Arbeit durch. Proto-Haine sind davon befreit. Dennoch möchte ich diese Tradition bereits zumindest jährlich beginnen. Angedacht ist es erst einmal für ein regionales Projekt, über das wir gemeinsam entscheiden, Geld zu sammeln.
In 2015 haben wir der Donarquelle, wo wir auch Brighid zu Imbolc ehrten, ein Obulus zukommen lassen.

Lernen
Ab Herbst 2015 möchte ich gerne auch einen Lernkreis ins Leben rufen. Im Idealfall lernen wir gegenseitig voneinander, denn ich bin überzeugt, dass jede/r etwas beizutragen hat und jemand mag vielleicht "neu" zum Heidentum kommen, aber ganz viel Wissen oder Können in anderen Bereichen aufweisen und das mit uns teilen können.

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