Der ADF versteht sich als neuheidnische Kirche. Die gemeinsame Praxis bei den Hochfesten verbindet die ADF Mitglieder über die Landesgrenzen hinaus miteinander.
Die Ritualgrundstruktur ist Pflicht für öffentliche ADF Rituale und stellt das öffentliche Gesicht dar. Die private Praxis steht jedem Mitglied vollkommen frei. Auf dem Widmungspfad (Dedicant Path) ist es jedoch notwendig mindestens vier Rituale im Stil des ADF durchzuführen.   [zusätzl. Anmerkung der Übersetzerin]

Die Folgende Ritualstruktur ist die Grundstruktur für die öffentlichen ADF Hochfeste, die 2006 vom ADF Priesterrat (Clergy Council)  anerkannt wurde. [Hier findet ihr noch eine kurze Erklärung mit Links zu Ritualbeispielen. Ich empfehle es die Erklärung zum besseren Verständnis zu lesen - Anm. der Übersetzerin]

Die vorliegende Aufstellung ist nicht eine komplette Überarbeitung der aktuellen Ritualgrundstruktur, sonder eher eine Erklärung dessen was wirklich gemacht wird. Vornehmlich soll es die Frage klären „Welche Ritualteile sind das notwendige Minimum damit ein Hochfestritual als ein ADF Ritual betrachtet werden kann“ und „in welcher Reihenfolge sollten diese Teile  stattfinden?“

Einige Handlungen / Konzepte unterhalb sind „Vorschläge“, oft gekennzeichnet durch „kann beinhalten“ oder „ist meist dargestellt durch oder enthält“. In diesen Fällen wird der Haupttitel für ein ADF Ritual benötigt, nicht alle aufgelisteten Möglichkeiten – und es mag andere akzeptierte Möglichkeiten geben, nebst denen die gelistet wurden.

Wohingegen das Wort „muss“ erscheint, handelt es sich um eine notwendige Handlung.
Denk daran, dass es meist einen starken kosmologischen oder theologischen Grund für jeden Teil des Rituals gibt dort zu stehen wo es steht. Einige Modifikationen der RGS sind zu erwarten, einschließlich Ergänzungen zu den Hauptteilen und insbesondere Teilschritte vergangener Strukturen die hier nicht speziell gelistet wurden. Doch jede Umarbeitung sollte eine starke Begründung haben.

Bitte nimm zur Kenntnis, dass am Schluss der Grundstruktur sich eine Auflistung von Dinge befindet, die nicht in einem ADF Ritual beinhaltet sind.

ADF Ritualgrundstruktur für Hochfeste

 

  1. Den Ritus beginnen – kann beinhalten:
    • Musikalisches Signal
    • Eröffnungsgebet
    • Prozession
    • Den Gruppengeist etablieren
  2. Reinigung – dies muss vor dem Öffnen der Tore stattfinden (ist aber von der Position her variabel)
  3. Die Erdmutter ehren
  4. Absichtserklärung
  5. Den Kosmos (Wieder-)herstellen
    • Ein heiliges Zentrum muss in einem triadischen Kosmos erstellt werden
    • Die drei Welten oder Reiche müssen bestätigt werden.
    • Feuer muss beinhaltet sein. 
    • Das heilige Zentrum ist am häufigsten repräsentiert als Feuer, Quelle und Baum
  6. Öffnen des/der Tor(e) -  muss einen Torwächter beinhalten
  7. Die Ahnen, Naturgeister und Götter (Kindred) einladen
  8. Hauptopferung – dies beinhaltet meist
    • Einladung der Ehrengäste, (Wesen des Anlasses)
    • Angemessene jahreszeitliche Bräuche
    • Lobpreisungen
  9. Opfergebet
  10. Omen
  11. Bitte um Segen
  12. Heiligung des Segens
  13. Bestätigung des Segens
  14. Arbeiten (wenn es welche gibt)
  15. Den Wesen Danken
  16. Das / die Tor(e) schließen
  17. Der Erdmutter danken
  18. Das Ritual beenden.


Elemente die in einem ADF Ritual nicht beinhaltet sind:

  1. Symbolismus des Vier-Elemente Kreuz (die 4 Elemente)
  2. Einen Kreis in einem öffentlichen Ritual ziehen
  3. Die Wachtürme oder Elementarwächter rufen
  4. Die duotheistischen „Herrin“ und „Herr“ anrufen.
  5. Anerkennung eines göttlichen Wesens mit Kraft über alle anderen
  6. Blutopfer
  7. Nicht-indoeuropäische mythische und Gottheiten Motive.

 

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